Hallo, ihr Lieben
AnnSophie hat geschrieben:wesentlich ist, dass der andere nicht stehen gelassen wird, so wie er ist.
So wie wir Anderen gegenübertreten, sind wir immer schon durch Gesellschaft und Erziehung manipulierte Menschenkinder - und unser Gegenüber ist es auch. Wir wissen nicht mehr, wer wir sind. Deshalb müssen wir es ja unter unseren ganzen Überlebenstechniken erst wiederentdecken. Buddha nutzte dafür eine Meditationstechnik, die mit der Frage
Wer bin ich?
arbeitete. Und Mary wiederholt in ihren Selbsthilfebüchern wieder und wieder:
KNOW MYSELF IT IS.
Ich habe immer (und nur dann) authentisch handeln können, wenn mich eine Selbsterkenntnis aus meinen alten Mustern herauskatapultierte. Das fühlte sich oft nach dem an, was ihr hier den sozialen Tod nennt. Als ob ich ihn herausfordere. Das war auch immer die Angst, die ich dann überwinden musste: das zu riskieren, um zu meiner augenblicklichen Wahrheit zu stehen. Immer wenn diese Wahrheit wichtiger war als der befürchtete Verlust geliebter Menschen oder anderer wichtiger Personen in meinem Leben, stand ich an einem Wendepunkt. Es macht den Unterschied aus zwischen: "Ich bin einsam" und: "Ich bin all-ein". Bei ein paar Entscheidungen in meinem Leben war mir klar, dass mich meine Umgebung nicht verstehen würde. Komisch, meinen 70. Geburtstag habe ich mit einigen der Menschen gefeiert, dir mir zwischenzeitlich entfremdet waren. Über ihre Beiträge habe ich gestaunt und es fühlte sich an wie endgültig verheilte Wunden.
Ich ziehe der Beschäftigung mit dem "sozialen Tod" ein "MEIN SELBST ENTDECKENdes Leben" vor. Wenn es stimmt, dass wir immer da sind, wo unsere Gedanken sind (Mary), dann widme ich meine Gedanken lieber so oft und so lange wie möglich der "Kunst der Langlebigkeit und Güte" wie Jiro Murai die Kunst eine Zeitlang nannte.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir uns immer wohl fühlen mögen in unserer eigenen Gegenwart. Wer bei sich selbst zu Hause ist, bei dem ist auch das Leben zu Hause.
Nirbheeti