Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Für alle Einstellungen, die einfach mal "raus" müssen - egal ob Ängste, Sorgen oder überschäumendes Glück: Schreit es heraus!
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Moderator: Momabo

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19Susi83
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Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von 19Susi83 »

War es nicht leichter, als man vor all dem noch die Augen verschlossen hat? Man gar nichts davon wusste?

Und jetzt hat man dieses volle Bewusstsein dafür, wahrscheinlich auch durch JSJ.

Ja mir taten auch vorher die Tiere schon Leid, aber ich habe mich bewusst davon ferngehalten und trotzdem weiter mein Fleisch gegessen.

Erst durch JSJ bin ich zum Vegetarier geworden.

Es macht mich fertig das genau jetzt in diesem Moment Tiere gequält werden.
Das Menschen leiden und verhungern und ich nichts dagegen tun kann.

Klar Politik beginnt im eigenen Einkaufswagen und selber kann man darauf achten was man kauft.
Man kann Spenden aber auch hier, weiß man nicht mal ob das ganze da hin kommt wo es hingehört

Oder kennt ihr dieses Video?
http://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk

Man fühlt sich so hilflos und fragt sich, habe ich das Recht bei all dem Elend glücklich zu sein?
Klar wenn ich deswegen auch leide hilft es natürlich auch keinem, aber warum geht es uns so gut, während andere verhungern oder im Krieg leben müssen?

Warum kann nicht jeder Mensch seinem Herzen folgen, dann gäbe es kein Leid?
Warum ist Geld und Macht wichtiger, als das alle Menschen und Tiere glücklich sein dürfen?
Warum denken so viele zuerst an sich selbst, anstatt an andere?

Wie geht's euch? Habt ihr auch solche Gedanken und wie kommt ihr damit klar?
Kleine Pflanzen können Betondecken sprengen, weil Ihnen niemand sagt, es sei unmöglich!
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Nirbheeti
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Nirbheeti »

Liebe Susi,

Mary sagte mal: Nicht ich trage die Welt, sondern die Welt trägt mich. Das Elend anderer kann einen schon schlauchen, aber es gehört nicht auf deine Schultern. Es reicht, wenn wir den Ausstieg aus unserem eigenen Elend schaffen, indem wir uns selbst kennenlernen und uns selber helfen können. Du weißt das sogar:
19Susi83 hat geschrieben:Warum kann nicht jeder Mensch seinem Herzen folgen, ...?
Die Antwort heißt:
Weil kaum jemand sein eigenes Herz kennt. Der einzige Mensch, dessen Herz du wirklich kennenlernen kannst, bist du selber. Jeder kleine Schritt in diese Richtung macht die Welt an der Stelle, wo du gerade bist, ein bisschen heller, wärmer, liebevoller, weil du es AUSSTRAHLST.

Look
Inside
For
Everything

Wenn du nach innen schaust, entdeckst du, dass du ein Kind "unter dem Herzen" trägst, wie es so schön altmodisch heißt. DEIN Herz, DEINE Familie, DEIN Beruf sind die Aufgaben, die du schultern kannst und willst. SES 11: "Gerechtigkeit; Entladen von 'überflüssigem Gepäck' (Müll)". Ich verstehe das so: Ich lasse den anderen ihren Wachstumsprozess und widme mich meinem eigenen Wachstumsprozess. Je 11er desto l(e)ichter!

Milzstrom ist der große Stimmungsaufheller und Begleiter durch die Schwangerschaft.
Setz dich immer mal für 20 Minuten auf deine Hände, das baut auch Energie auf!

Dir und deinem Baby ganz viel Liebe! : 26
Nirbheeti
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und dabei zu denken, was keiner gedacht hat.
(What Mary says, S. 11)
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AnnSophie
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von AnnSophie »

Liebe Susi,

schreib meine Gedanken einfach mal mit rein. Ja ich kenne solche Gedanken schon lange, vor Jahren hab ich manchmal einfach einfach wegen dem Leid der Welt geweint.

War es nicht leichter, als man vor all dem noch die Augen verschlossen hat? Man gar nichts davon wusste?

Für mich nicht wirklich. Es gehört zum Menschsein, dass wir uns unseres Verstandes und unserer Sinne bedienen. Es gibt keinen Weg zurück, in einen vorbewussten Zustand.
Aber man kann lernen mit dem umzugehen, was man wahrnimmt. Und der Verstand gemeinsam mit Körper und Seele gibt uns auch die Antworten.

Und jetzt hat man dieses volle Bewusstsein dafür, wahrscheinlich auch durch JSJ.
Durch das JSJ oder damit zeitgleich ist bei dem ist bei mir das Bewusstsein auch deutlich gewachsen.

Ja mir taten auch vorher die Tiere schon Leid, aber ich habe mich bewusst davon ferngehalten und trotzdem weiter mein Fleisch gegessen.

Erst durch JSJ bin ich zum Vegetarier geworden.

Es macht mich fertig das genau jetzt in diesem Moment Tiere gequält werden.


Für mich ist es die Verantwortung der Politik: des Parlaments, die entsprechenden Gesetze zu machen, dass es eine artgerechte Tierhaltung sein muss und die der Regierung, dass es ausreichend Prüfer gibt, um das ganze zu überprüfen und dass es wirklich ernsthafte Konsequenzen gibt. Und ich kann durch meine Stimme bei der Wahl entscheiden, welche Partei dies meines Erachtens am besten tun.
Und zwischen den Wahlen kann ich bei verschiedenen NGOs, Unterschriften-Listen u.ä. Mitmachen... das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Das Menschen leiden und verhungern und ich nichts dagegen tun kann.
Da hab ich eine ambivalente Einstellung:
Nochmal, die Rahmenbedingungen unseres Zusammenlebens werden von der Politik gemacht.
Der Multimilliardär Warren Buffett sagte zwei Jahre vor(!) der Bankenkrise zur New York Times, Zitat: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“ – und das sieht man leider zu deutlich an der Politik, gerade die letzten Tage wieder, an der CO2-Abstimmung der Deutschen.
Im Sinne eines Tropfen auf dem heißen Stein kann ich z.B. mein Geld bei der GLS-Bank anlegen, oder bei Foodwatch gegen Nahrungsmittelspekulationen unterschreiben.

Wenn man sich auf eine Sache fokussiert, kann man auch als einzelner sehr viel bewegen. Hab ich schon erfahren. Auch Gandhi, ML King, Mutter Theresa, Mandela waren/sind „nur“ einzelne Menschen.

Ich hab irgendwie die Hoffnung, dass man, wenn man nur den richtigen Ton und Kanal findet die Stimme der Millionen Menschen neben der Stimme der Millionen Euro gehört wird.

Bezeichnenderweise ist es für uns vorstellbarer, dass unsere Welt untergeht und wir den Ast auf dem wir sitzen wirklich absägen, als dass unser Wirtschaftssystem untergeht.

Klar Politik beginnt im eigenen Einkaufswagen und selber kann man darauf achten was man kauft.
Man kann Spenden aber auch hier, weiß man nicht mal ob das ganze da hin kommt wo es hingehört
Es gibt das DZI-Spendensiegel und die DZI-Datenbank, die bewertet seriös viele verschiedenartigste Organisationen

Oder kennt ihr dieses Video?
http://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk

Schön was das Mädchen sagt, bezeichnend wie müde und v.a. kritisch viele v.a. der weißen Erwachsenen aussehen.

Man fühlt sich so hilflos und fragt sich, habe ich das Recht bei all dem Elend glücklich zu sein?
M.E. Hilft es nicht sich schlecht zu fühlen oder unglücklich zu sein. Wir haben viel mehr Energie was zu ändern und gegen das Unrecht aufzustehn, wenn's uns gut geht und wir glücklich sind.
In dem was ich zum Thema Mitgefühl verlinkt habe, wird zwischen Empathie und Mitgefühl unterschieden. Ist ganz erhellend und helfend.

Klar wenn ich deswegen auch leide hilft es natürlich auch keinem, aber warum geht es uns so gut, während andere verhungern oder im Krieg leben müssen?

Manchmal hilft es, wenn man anstelle von warum wozu fragt.
Ein Gutteil unseres Reichtums kommt m.E. von der Ausbeutung anderer Länder und auch deutsche Rüstungsexporte sind weltweit noch immer top.
Wozu geht’s uns so gut, das ist für mich wie mit dem Reichtum: Mit dem was man hat, hat man auch die Verantwortung seine finanziellen, geistigen und seelischen Ressourcen möglichst wohltuend einzusetzen.

Warum kann nicht jeder Mensch seinem Herzen folgen, dann gäbe es kein Leid?
Bin ich nicht mehr so sicher. Es gibt so viel verblendte Menschen und verblendte Herzen.

"Alles Schreckliche dieser Welt ist aus guter Absicht entstanden", sagt ein russisches Sprichwort und der englische Volksmund weiß: "The road to hell is paved with good intentions."
Oder andersrum auch Mephisto: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will, und stets das Gute schafft."
Wie können, die die guten Willens sind, wirklich Gutes tun? Und was ist wirklich gut? Wann und wie kann man es bewerten?

Ein gewisses Maß an Leid wird es m.E. immer geben, aber es müsste lang nicht so viel Leid geben. Da ist so viel unnötiges, gemachtes Leid....

Warum ist Geld und Macht wichtiger, als das alle Menschen und Tiere glücklich sein dürfen?
In unserer Gesellschaft ist das Haben sehr viel wichtiger als das Sein, und dementsprechend auch Macht und Geld (Erich Fromms „Haben und Sein“ ist da für mich noch immer ein sehr wichtiges Buch).
Die Glücksforschung zeigt, dass Gesellschaften umso glücklicher sind, je enger die Schere zwischen Arm und Reich ist und je größer der soziale Zusammenhalt in einer Gesellschaft ist.

Auch in der Natur gibt es Kampf und Raubtiere. Z.B. Haie, Wespen, Ameisen, Kakerlaken, Ratten sind evolutionstechnisch extrem erfolgreich.
Ich frag mich wie können kooperative Modelle sich durchsetzen?

Warum denken so viele zuerst an sich selbst, anstatt an andere?
„Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“
Es gibt viele, die zu viel bei den anderen sind, und viele die zu sehr bei sich sind. Heilsam für sich und andere ist's dann, wenn beides im Gleichgewicht ist.

Wie geht's euch? Habt ihr auch solche Gedanken und wie kommt ihr damit klar?
Ich habe sehr lang den Frieden im außen gesucht: kirchl. Jugendarbeit, Friedensgebet, Amnesty etc. und bin dabei immer moralinsaurer, verzweifelter und bitterer geworden.
Irgendwann fiel der Satz von Lasalle „Der Weltfrieden fängt mit dem Frieden in mir an.“ in mein Herz und seit dem ist das mein Weg. Könnte mit einem großen Bogen beschreiben, warum das so weise ist. Und auf dem Weg bin ich auf's JSJ und Marys LIFE gestossen, was sinngemäß zumindest teilweise was ähnliches sagt.
Zudem ist der Friede in mir, ja auch in meinem Machtbereich, d.h. ich kann handeln und bin nicht ausgeliefert.

Ich bin gerade noch am aufräumen in mir, und bin dem Frieden in mir auch wirklich deutlich näher gekommen. Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder Platz, Zeit und Raum habe, den Frieden auch im außen zu unterstützen. Bzw. das wird eher nach außen wachsen.... wenn die Energie innen nicht mehr so benötigt wird.

Wenn ich mir die Makrolage anschauen, wächst der Zorn gerade über die Politik, die sich an die Wirtschaft/Banken verkauft hat. Und vermeintlich „alternativlos“ die Gewinne privatisiert und die Verluste uns alle, den Staat zahlen lässt.... unser aller gemeinsames Erbe verspielt, das wir bebauen und bewahren sollen.

Was wir mit unserem Lebensstil am längsten über Jahrtausende als Erbe hinterlassen, ist der Atommüll, das macht mich traurig/wütend.

Für mich wesentlich sind dabei auch die Massenmedien, da die unser Bild von der Wirklichkeit machen... Da ist in mir viel noch nicht rund.

Ich schärfe das Schwert meines Verstandes und söhne mich mit mir aus (SES22, 13), und es wird sich zeigen, ob, was und wie meine Rolle ist,mein Beitrag ist.

Es zählt, wie wir leben.

Jeden Tag, jeden Atemzug ein bißchen mehr Frieden in uns, um irgendwann Segen für die Welt zu werden und sein.

Dank Dir für Deine Frage und den Anlass, durch meine ähnlichen Gedanken zu gehn und meine Antworten wieder zu finden und Nirbheeti für deine weise Antwort, die ich gerade vor dem Abschicken noch gelesen habe.

Irgendjemand hat/hatte die schöne Signatur:
„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Ich wünsch Euch Frieden.

: 26

AnnSophie
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Blueberry
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Blueberry »

Liebe Susi,
wir sind hier, um eine ganze Reihe von Erfahrungen machen zu dürfen.
Damit eine Erfahrung erfahrbar wird, muss gleichzeitig irgendwo deren Gegenteil existieren. Einfaches Beispiel: Die Farbe "rot" ist nur erfahrbar, wenn sie mit irgendetwas verglichen werden kann, das nicht rot ist: z.B grün oder weiss oder blau... Bei ausschliesslich rot auf rot wird man sich der Röte nicht bewusst! :mrgreen:
Mit dem Glücklich sein ist es genau so: Es ist nur erfahrbar, wenn es mit etwas Anderem als Glück (z.B dem Gegenteil Unglück oder Leid) verglichen werden kann. Dieser Vergleich kann entweder in der Zeit (mein Glücklich sein jetzt im Vergleich z.B zu meinem Leiden zu irgendeinem anderen Zeitpunkt meines Lebens) oder im Raum (mein Glücklich sein im Vergleich z.B zum Leid in fernen Ländern) stattfinden.

Look Inside For Everything ist genau das: die Welt (und ihr Gegenteil! :mrgreen: ) ist nicht aussen, sondern innen. Und wenn man das erkannt hat, weiss man, was es mit dem Leben auf sich hat...

Frage an alle Mystiker: Was ist das Gegenteil der Welt? :mrgreen:

Grüssle
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Nirbheeti
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Nirbheeti »

Blueberry hat geschrieben:Frage an alle Mystiker: Was ist das Gegenteil der Welt?
Hier das nicht geheime Geheimnis, aufgedeckt durch die Spiegelachse im ABC: :witz:
W (viertletzter Buchstabe: 23)....|...D (vierterster Buchstabe: 4)
E (fünfterster Buchstabe: 5).......|...V (fünftletzter Buchstabe: 23)
L (zwölfterster Buchstabe: 12).....|...O (zwölftletzter Buchstabe: 15)
T (siebentletzter Buchstabe: 20)...|...G (siebenterster Buchstabe: 7)


Summe: jedes Mal 27. Das zugehörige SES befindet sich laut Petra Elmendorff bereits in der anderen Dimension. Dichter als 26 : 26 kommen wir nicht ran.

L(i)eben was gerade Hier und Jetzt ansteht.
AnnSophie hat geschrieben:Irgendjemand hat/hatte die schöne Signatur:
„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Das ist Monas Signatur.

Lieben Gruß!
Nirbheeti
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AnnSophie
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von AnnSophie »

Blueberry hat geschrieben: Frage an alle Mystiker: Was ist das Gegenteil der Welt? :mrgreen:
Nichts. : 3
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Blueberry »

AnnSophie hat geschrieben:
Blueberry hat geschrieben: Frage an alle Mystiker: Was ist das Gegenteil der Welt? :mrgreen:
Nichts. : 3
Leider falsch geraten! :baeh:

Das Gegenteil von "nichts" wäre nämlich "alles" . Und "alles" ist sowohl die Welt wie auch ihr Gegenteil. :mrgreen:

Grüssle
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von AnnSophie »

Hallo Blueberry,

was ist denn für dich das Gegenteil der Welt?

Übrigens nicht ganz zu Ende gelesen/gedacht: "nichts" ist extra mehr-deutig, mal die 3 vorrangigen, an die ich gedacht hatte: :kicher:

- "nichts"- im Sinn von No-Thing (Gegenteil von Welt im Sinne von ALLes, Schöpfung)
- "nichts" - im Sinn von Gegenteil von alles (Welt z.B. als Erdkugel/blauer Planet, Diesseits - da ist das Gegenteil von Welt nicht "Nichts")
- "nichts" im Sinne von gibt's nicht (bzw. jeweils nur auf einzelne Bedeutungen von Welt bezogen s.o.)
: 3

Oder eben doch 27 als paradoxe Antwort auf einer anderen Ebene. ;)
Grüßle zurück.
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Nirbheeti
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Nirbheeti »

Wie wär's mit
NICHTS -> NO-THING -> kein gegen-stand -> das noch nicht Erschaffene.

Also unsere Chance, in unserer Umgebung das Elend zum Anlass für Veränderung nehmen.

Hier ein Adventslied, das ich mit meinen Grundschülern morgens konkret gesungen und gespielt habe:

Kommt ein Lichtlein leise, leise, leise,
leuchtet freundlich in die Welt.
Leuchtet still auf seine gute Weise
bis es Herz um Herz erhellt.

Kommt ein Menschlein nach dem andern,
nimmt sich Licht von diesem Schein,
trägt das Licht bei seinem Wandern
in die weite Welt hinein.


Liebe Susi,

das ist der Vorgang, in den ich mein Vertrauen setze. Nicht blind, sondern wissend um die Realität. Nicht mit-leidend, weil ich damit meine Kraft weggfließen lasse in die Opferhaltung. Aber mit-fühlend, Möglichkeiten sehend und den Mut zum Handeln behaltend.

Mit lieben Grüßen, dein Baby eingeschlossen!

Nirbheeti
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gekala
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von gekala »

Liebe Susi,leider können wir die Welt nicht verändern (oder doch?)
Ich denke das jeder von uns im Universum eine Aufgabe zu erfüllen hat.
Wenn wir bei uns selbst anfangen und uns im Mitgefühl üben einmal im Mitgefühl für uns selbst und im Mitgefühl mit allen Geschöpfen dann wird sich etwas ändern und verändern ,langsam und stetig.
Das setzt natürlich tägliches üben voraus.
Ich denke es lohnt sich.
Wie schon gesagt wir können nicht die gesammte Last aller auf unseren Schultern tragen wenn wir es wandeln in Mitgefühl können wir zum Wohle aller
etwas bewirken.
Vor ein paar Tagen durfte ich die Bekanntschaft mit einem Lama machen.
Es sind schon viele Menschen auf dem Weg ,ob es Jin Shin ist oder ob wir es im
christlichen oder tibetischen Glauben suchen letztendlich wollen wir alle
dasselbe erreichen nämlich Mitgefühl für uns selbst und für alle Geschöpfe
auf Mutter Erde lass diejenigen die noch nicht auf dem Weg sind und schicke ihnen Mitgefühl mehr gibt es nicht zu tun.
Der Lama erzählte uns etwas von einer ganz bestimmten Energiebahn und sofort hatte ich den Hauptzentralstrom vor Augen der uns mit allem verbindet.
Ich hoffe das ich Dir damit etwas helfen konnte eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen.
LG. Gekala
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Blueberry »

Hallo AnnSophie,
AnnSophie hat geschrieben: was ist denn für dich das Gegenteil der Welt?
Ich führe den Gedanken in meinem Beitrag weiter oben fort: Um die Erfahrung von sich selbst als Individuum machen zu können, muss man das "ich" mit etwas vergleichen können, was nicht "ich" ist: Alles, was "nicht ich" ist, ist die wahrgenommene Welt. In diesem Sinne sind "ich" und "alles Andere = die Welt" ein Gegensatzpaar. ;)

Um etwas wieder zum eigentlichen Thema (d.h dem Elend in der Welt) zurückzukommen, hier noch ein paar andere Gedanken:
Glaubt ihr, dass wir alle dieselbe Welt (als)wahr(an)nehmen, oder dass vielmehr jeder seine eigene, absolut persönliche (Spiegel)Welt (als)wahr(an)nimmt - und von dieser dann gerne und oft auf die Beschaffenheit der Welt anderer Leute schliesst?
Nehmen wir tatsächlich alle dasselbe Elend wahr, oder gibt es eventuell auch Leute, die kein Elend (und dafür andere Dinge) wahrnehmen? Wenn ja, was für Leute wären das?

Grüssle
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AnnSophie
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von AnnSophie »

Hallo Blueberry,

ja, das "ich" ist für mich auch ein von mehreren Gegensatzpaaren zu Welt, aber eben nur für den einen von mehreren möglichen Sinnzusammenhängen von Welt "Außen / Nicht-ich". Da find ich das "nichts" kompletter (der weiß-ich-besser-Wassermann. ;) in mir).

Zur Wahrnehmung der Welt.
Auf der Objektebene ist die Welt für alle die gleiche, wieviel und was davon wie wahrgenommen wird ist für jeden etwas bzw. für jede Referenzgruppe etwas anders.
Kannst Du gucken:
viewtopic.php?f=18&t=4447&p=40979&hilit ... ung#p40979

In diesem Sinne einen schönen Abend, und viel Spaß.

AnnSophie
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Blueberry »

Hallo AnnSophie,
na klar gibt es unendlich viele Gegenteile zur Welt, aber nicht alle passen zu "Look Inside For Everything" :mrgreen:
AnnSophie hat geschrieben: Auf der Objektebene ist die Welt für alle die gleiche...
Hm, bist Du sicher? (Na klar bist Du sicher, bist schliesslich ein Wassermann, gell! :mrgreen: ), wenn ja, woher weisst Du das, dass die Welt auf der Objektebene für alle die gleiche ist?

Grüssle
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von Momabo »

Einfach zum Nachdenken
Es scheint wirklich den Menschen nur eine Hoffnung zu geben:
Zwar nicht die Welt und die anderen,
aber wenigstens sich selbst einigermaßen ändern und bessern zu können;
und auf denen, die das tun, beruht im geheimen das Heil der Welt.
(Hermann Hesse)


Das hab ich grad auf der hp von www.paungger-poppe.com gefunden, das triffts doch, oder?

glg Mona
Herr, gebe mir Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann,
gebe mir den Mut, die Dinge zu ändern die ich ändern kann und
die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
- Reinhold Niebuhr -
www.jsj-praxis-mit-herz.de
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Re: Ich komm mit dem Elend der Welt nicht mehr klar

Beitrag von 19Susi83 »

danke für eure Antworten, ich werde mir das alles mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen... :danke:
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