Leukämie

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meinrad
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Leukämie

Beitrag von meinrad »

Liebe Forengemeinde

ich brauch mal wieder Euren Rat.

Ein mir sehr nahe stehender Patient leidet an Leukämie. Die Vertreibung aus dem Paradies fand letztes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr statt. Von einem vermeintlich verständlichen Zustand des Bauchdrückens an den Weihnachtstagen bis zu den Diagnose nH – Lymphom bzw Leukämie verging grad etwas mehr als eine Woche. Ich war Anfang Januar bei ihm nach einer diagnostischen Öffnung des Bauchraumes und hab ein paar Dinge mit ihm besprochen, was während der kommenden Chemo und in der Folge der Operation nützlich wäre und hab ein paar Ströme zur Entspannung gemacht. Seine Frau machte den Finger-Zehenstrom und einzelne Dinge, die Ihr nach dem Buch von WRK nützlich erschienen. Ich hab ihr noch das Kapitel aus dem Buch von Friedel Weber gezeigt.
Dann kamen nach einer drastischen Verschlimmerung der Situation Klinikaufenthalte, Chemo, Stammzellenspende, das volle Programm. Nach einer Reha-Phase im Sommer wurde dann wieder Krebszellen im Liquor festgestellt. Er hat sich auf das Schlimmste eingestellt und will möglichst viel Zeit mit Frau und Kindern verbringen. Momentan erhält er im Wochenrhythmus intrathekale Chemo, was ihm erkennbar hilft im Sinne von aktueller Lebensqualität.

Jetzt Ich hab ihm angeboten, ihn in einem Rhythmus der mir möglich ist zu strömen. Hier im Forum wurde das Thema schon einmal behandelt und ich hab mir die dortigen Vorschläge angeschaut und auch bei Phipou wegen des dort angesprochenen Stromes nachgefragt.

Nun hab ich folgenden Plan:

1. Selbstbehandlung
Er arbeitete früher viel mit den Fingern. Wahrscheinlich ist das alles in den schlimmen Phasen, der großen Etiketten und der schweren Behandlungen, mit denen er es zu tun hatte etwas in den Hintergrund geraten. Ich will bewirken, dass er selber wieder aktiver wird, weil ich die Entfernung und den Zeitaufwand nur einmal die Woche bewältigen kann.
a. täglich den Zentralstrom
b. täglich Kurzform Vermittler
c. täglich 3 * 20 Min bestimmte Griff-Folge
vorläufig: a26 a24
nächste Wochen: e23 e21; parallel beide 13,14,15; a20 a 19; a19 a14;
Fingerfolgen für die Tiefen ….

2. Behandlung durch seine Frau
Finger-Zehenstrom, Milzstrom, Blasenstrom,
eventuell. 23/25 er, 26er

3. Meine Behandlung
Ich bin aus verschiedenen Gründen mit dem Vermittler eingestiegen und hab dann den von Phipou genannten Leukämiestrom verwendet und den 23/25er
Nächstes mal möchte ich mit dem Ermüdungsstrom anfangen
Von den Pulsen her haben sich die Organströme der ersten und dritten Tiefe gemeldet
ferner hab ich 23/25er, 13er und 26er, und 24/26er auf dem Plan
dazu Nabel und Zwerchfell.

Das wär mal so, mein Programm für die nächsten Wochen.
Er sagt, dass ihm die Strömsitzungen (/liegungen) sehr gut tun.

Meine Bitte an Euch, falls ihr Zeit und Muse habt, Euch in diese doch etwas umfangreichere Geschichte einzulassen:

Hab ich etwas Wichtiges vielleicht Hilfreiches vergessen ?
Habt Ihr eine Idee für einen vielleicht direkter oder schneller wirkenden Ansatz ?

Danke für Eure Mühe
meinrad
.
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Varina
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Re: Leukämie

Beitrag von Varina »

lieber meinrad,

arbeite bitte nach "dein Wille geschehe und nicht mein Wille geschehe"
ich meine damit, horche einfach den Pulsen zu, was sie dir gerade erzählen und entscheide dann spontan was du strömst.
Wenn du 40x Milzstrom hörst, dann mach 40x Milzstrom..
MaFe +MiFe --> Blutbildung
ZwFe --> Blutchemie

MiFe ist ganz wichtig um etwas in den Körper zu integrieren z.B Chemo


und weniger ist oft mehr...

Seine Frau kann ihm 2x am Tag Fingerzehenstrom machen --> 8 Stunden dazwischen lassen nicht vergessen oder im Wechsel mit HZ oder MiFe
Selber kann er ja die Finger strömen, wenn er noch in der Lage ist und noch einen Lebenswillen hat (leider ist es bei Krebspatienten nicht immer der Fall)
Lieber Gruß von
Varina

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen
(von Emmanuel Kant)
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meinrad
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Re: Leukämie

Beitrag von meinrad »

danke Varina
ja klar, klingt alles ein bißl nach Architektenleistung und nach großem Bauplan :witz:

ist nicht als abzuarbeitende Checkliste gedacht, sondern als der Rahmen der Dinge, die ich für sinnvoll halte. Dabei ist mir vor allem die Dreiteilung der Akteure und sein eigenes Handeln wichtig.
.
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ate2011
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Re: Leukämie

Beitrag von ate2011 »

Hi Meinrad,
da es sich nicht um einen Strömvorschlag handelt, sondern um den Umgang/
Einflußnahme bei Bestrahlung/Chemo schicke ich dir eine PN, vllt. ist es
hilfreich.
Gruß ate ;)
"pure awareness"
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AnnSophie
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Re: Leukämie

Beitrag von AnnSophie »

Hallo Meinrad,

fachlich, lass ich da andere, berufenere Geister ran.

Wo bei mir das Bauplan/Architektenbild sehr gut gefallen hat und ich gerade auch an unseren Bauplan/Blaupause/blueprint denke, der über Sollbruchstellen für mich auch die Disharmonie/Krankheit umfasst ... vielleicht auch wegen dem treffenden Satz der "Vertreibung aus dem Paradies". Und es macht Sinn einen entsprechenden 'Werkzeugkoffer' zu packen, bevor Du jede Woche losfährst.

Und das ist so eine Diagnose mit dem was Du geschrieben hast, es lässt mich daran denken, wie schwer es ist so eine Krankheit/solch einen Weg zu akzeptieren, mit den ganzen Schmerzen und Einschränkungen, die damit verbunden sind. Ganz spontan kommt mir die Idee, lies mal das Gedicht Stufen in diese Richtung, das ist mir gerade noch sehr vor meinem inneren Auge. (Danke an den Sender! ;) )

Das vorweg. Die Dreiteilung und sein eigenes Handeln einzubinden, einzuladen, erscheint mir grds. sinnvoll.

Wie sehr Du insbesondere auf den letzten Baustein bauen kannst, weiss ich nicht, gerade auch im Hinblick auf einen evtl. ambivalenten oder eingeschränkten Lebenswillen. (s. a. Varina)

Ich weiss nicht wie es ihm wirklich geht. Ich ströme öfters eine Frau, sehe wie sie offen ist und sich manches (positiv) verändert und doch hat sie gegenüber dem Strömen bis jetzt eine v.a. konsumierende Haltung.... d.h. in ihr ist noch nicht der Drang so ausgeprägt sich jeden Tag/dann oder wann selbst zu strömen und ihre Projekte sind viel weniger gravierend. Mir scheint es, sie braucht noch die Zuwendung von anderen und es ist für sie im Moment noch nicht dran, sie sich selbst in dem Maße zu geben, wie ich es mir wünsche.
Will sagen, bei so einem heftigen/einschränkenden Symptomen, kann es gut sein, dass er nicht oder nicht oft sich selbst strömen kann und das gilt es dann auch zu akzeptieren.

Um so was für mich besser achten und respektieren zu können, hilft mir immer wieder das Kafka-Zitat:
Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle...
Für mich war es bis jetzt das Schwerste es wahrzunehmen, zuzulassen und zu akzeptieren, als ein sehr Nahestehender mit einer heftigen Krankheit nicht mehr leben wollte und es gilt ihn auf diesem Weg zu begleiten mit aller Zuwendung derer wir fähig sind. - Und manchmal hilft Zuwendung und Berührung, dass ein neuer Lebenswille entsteht.

Letztendlich hat es Varina in ihrem Einstieg auf den Punkt gebracht, handeln unter dem Motto: "dein Wille geschehe und nicht mein Wille geschehe"

Von ganzem Herzen wünsch Dir viel Kraft, Mut und Vertrauen, dass wir nie tiefer als in Gottes Hand fallen können und Dein innerer Strömimpuls in dem jeweiligen Moment immer der richtige sein wird.

: 26

AnnSophie.
Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas.
Christian Morgenstern
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Klee
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Re: Leukämie

Beitrag von Klee »

Hallo Meinrad,

mir kommt dazu folgende Geschichte von Mary in den Sinn:

Ein Praktiker harmonisierte bei allen seinen Patienten immer nur den gleichen Strom, und zwar den Hauptzentralstrom. Er war damit sehr erfolgreich und konnte damit vielen Menschen weiter helfen.
Als dann seine Frau krank wurde und er ratlos war, rief er Mary an, was er denn bei seiner Frau anwenden sollte.
Mary: Wende den Hauptzentralstrom an.

Damit meine ich, bleib bei dir, versuch nicht zu viel und zu durcheinander.
Und was ich bei mir selbst merke, das tägliche immer wieder den selben Strom bringt bei mir am meisten.

Hör auf deinen ersten Gedanken, sollte er noch so "ko(s)misch" sein.

Herzlichst
Klee
"Sei harmonisch im Umgang miteinander und wenn Du das nicht kannst, sei einfach wie du bist."

Klee
in Anlehnung an Mary Burmeister



"Jin Shin Jyutsu mit Humor"
t.me/JSJ26
(Telegram)
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Cestca
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Re: Leukämie

Beitrag von Cestca »

Lieber Meinrad

Mir kam als erstes spontan der Gedanke: Zu viel. Vor allem auch, was die Selbsthilfe betrifft. Wenn er so viel "soll", macht er, wenn er keine Kraft hat, evtl. dann gleich gar nichts mehr, wenn er sein Programm ja ohnehin nicht erfüllen kann.

Und zu durchgeplant. Aber da hat Varina schon Gutes dazu geschrieben.

Vielleicht fällt es einem schwerer, "wenig" zu tun, sich auf Einfaches und im Moment gerade Anstehendes zu beschränken, wenn einem der Patient sehr nahe steht?

Liebe Grüsse und alles Gute
Cestca
Schäme dich nicht, zu sagen, was dein Herz für recht hält.
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Nirbheeti
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Re: Leukämie

Beitrag von Nirbheeti »

Ich habe auch erst mal gesammelt, als mir klar wurde, dass ich einen Menschen unausweichlich durch seinen Sterbeprozess begleite. Ich stieg gerade erst wieder in Jin Shin Jyutsu ein, kannte das Strömforum noch nicht und konnte niemanden fragen. Mir hat es geholfen, mich dabei auch selber zu "sammeln", die Lage zu sondieren und die Texte 1 und 2 zu durchforsten, statt in atemlose Panik zu geraten.

In der direkten Begegnung war dann meist sehr schnell klar, was dran war. Und einmal war's schlicht und einfach der Wadenstrom für eine volle Stunde.

Meinrad, dir ganz viel Kraft! Sorge auch gut für dich.

Lieben Gruß!
Nirbheeti
Entdeckung heißt sehen, was alle gesehen haben,
und dabei zu denken, was keiner gedacht hat.
(What Mary says, S. 11)
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